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Altersstufe

11-17 (für Mittel- & Oberstufe geeignet, kann angepasst werden)

Genre

Klangkunst

Klangkunst - Experimentelles Komponieren

Lucas Winterhalter

Kurzbeschreibung

Experimentelles Komponieren mit Alltagsgegenständen, Stimme & Instrumenten; in Teams eigene Musikstücke entwickeln und aufführen; Kreativität & Offenheit anregen, neue Klänge und musikalische Ausdrucksmöglichkeiten entdecken, Förderung der 4K

Altersstufe

11-17 (für Mittel- & Oberstufe geeignet, kann angepasst werden)

Zielsetzung

Die grundsätzliche Zielsetzung des Workshops ist es, experimentelles Komponieren in der Schule zu fördern und dabei neue Wege des Zugangs zur Musik und Klangkunst zu ermöglichen. Das Projekt zielt darauf ab, die Kreativität und Fantasie der Teilnehmer:innen anzuregen, indem es ihnen erlaubt, mit allem musizieren zu können und eigene musikalische Welten zu erschaffen. Durch die kollaborative Arbeit im Team lernen die Schüler:innen, gemeinsam Ideen zu entwickeln, Entscheidungsprozesse zu durchlaufen und sich in Aushandlungsprozessen zu üben, was zu bewussten und reflektierten Entscheidungen führt. Ein zentrales Lernziel ist die Entdeckung neuer Klänge und durch die Entfaltung der eigenen musikalischen Ausdrucksmöglichkeiten Selbstwirksamkeitserfahrungen zu machen. Das Projekt möchte ganz bewusst die 4-Zukungskompetenzen fördern.

Pädagogischen Leitidee ist, dass experimentelles, künstlerisches Arbeiten auch eine experimentelle Didaktik erfordert. Dafür muss eine Balance zwischen Struktur und Freiheit geschaffen werden, die Gruppe dient als zentrale Ressource, um vorhandene Kompetenzen sowie Differenzen zu nutzen. Zudem wird Lernen in komplexen Situationen gefördert und der zentralen Rolle der Reflexion ein hoher Stellenwert eingeräumt. Durch Prozessorientierung und Ergebnisoffenheit sollen außerhalb schulischer Noten- und Systemzwänge Frei- und Möglichkeitsräume eröffnet werden.

Im Schulfach Kunst ist es selbstverständlich, eigene ästhetische Gestaltungen zu entwickeln, wohingegen das Komponieren im Musikunterricht eher eine untergeordnete Rolle spielt.

Das Projekt steht quer zum traditionellen Musikunterricht, der eher auf Interpretation und Reproduktion und weniger auf eigenständiges Experimentieren ausgerichtet ist. Das Projekt ergänzt auch den Kunstunterricht, um die oftmals vernachlässigte Sound Art.

Projektbeschreibung ausführlich

Die Teilnehmer:innen komponieren in Kleingruppen (ab 4 Pers.) ein experimentelles, viertteiliges Musikstück (je nach Altersstufe zu einem eigenen Thema oder einer Vorgabe, z.B. Spaziergang, Familie). Die Länge des Stücks soll mind. 5 Minuten betragen. Kriterien und Orientierung bietet das Stück "Living Room Music" von John Cage. Zum Musizieren werden vorwiegend Alltagsgegenständen, aber auch die eigene Stimme und Musikinstrumente verwendet. Der Abschluss bildet die Live-Präsentation der Kompositionen. Aufnahmen werden erstellt und den Schüler:innen zur Verfügung gestellt.

Das Projekt gliedert sich in verschiedene Phasen, die das Experimentieren, Improvisieren und Komponieren umfassen. Es werden Beispiele aus der Popmusik und der Neuen Musik vorgestellt, um das Thema zu kontextualisieren. Ein wichtiger Aspekt ist die Entwicklung eines Themas und deren musikalische Umsetzung in Geräusche und Klänge mit Alltagsgegenständen sowie die Analyse und Systematisierung der Geräusche und „Instrumente“. Die grafische Notation wird als eine Möglichkeit der Planung und Verschriftlichung der Kompositionen eingeführt. Die Aufnahme und Präsentation der erarbeiteten Stücke sind ebenfalls Bestandteile des Workshops.

Das Projekt kann für 3-5 Tage konzipiert werden. Je nach Nachfrage kann es verkürzt oder verlängert angeboten werden.

Kürzung möglich bei: Länge und Teile der Komposition, Qualität der Grafischen Notation, keine eigenen Instrumente bauen

Erweiterungsmöglichkeiten (je nach Altersstufe oder als Anschluss-Workshop) sind:

a) Experimentelle Instrumente selbst herstellen (Transfer: Skulptur, Sound Art)

b) Sampling (Koala-App oder Garage Band, IPads notwendig) von Geräuschen mit Alltagsgegenständen als Grundlage für elektronische Musik oder Ambient-kompositionen (Transfer: Pop/Techno)

Es gilt durchgängig striktes Tablet/Handyverbot, auch für die Oberstufe. Ausnahme: Sampling-Erweiterung (Tablets notwendig)

Mehrere Räume sollten zur Verfügung stehen, am besten 1 Raum pro Gruppe!

Das Projekt wurde bereits mit fünf 7. Klassen an einem Gymnasium von mir erfolgreich durchgeführt. Im Upload befinden sich Hörbeispiele und Bildbeispiele. Die hier formulierte Fassung ist eine auf diesen Erfahrungen angepasste, verbesserte und erweiterte Version.

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