Altersstufe	Von Grundschule bis Oberstufe - Inhalte werden angepasst
Genre	Fotografie / Kunst

Cyanotypie als künstlerisches Experiment

Jana Wellendorf

Kurzbeschreibung

Der Kurs gibt eine Einführung in die Cyanotypie - ein altes fotografisches Verfahren, bei dem leuchtend blaue Abbildungen durch Sonnenlicht entstehen. Mit einfachen Materialien und chemischen Prozessen werden hierbei kreative Bilder aus Naturmaterialien, Gegenständen oder eigenen Zeichnungen gestaltet. Das Verfahren bietet Schülerinnen und Schülern vielfältige Möglichkeiten zum Experimentieren und lässt sie individuelle fotografische Ergebnisse erzielen.

Altersstufe

Von Grundschule bis Oberstufe - Inhalte werden angepasst

Zielsetzung

Die Schülerinnen und Schüler werden angeleitet eigene Bildideen zu entwickeln. Ohne besondere Vorkenntnisse lassen sich in diesem fotografischen Verfahren sehr individuelle und überraschende Ergebnisse erzielen. Neugier, Interesse am kreativen Experimentieren sowie Freude an der Verbindung von Wissenschaft und Kunst stehen hierbei im Vordergrund

Projektbeschreibung ausführlich

Der Kurs bietet eine Einführung in die Welt der Cyanotypie - eines der ältesten fotografischen Edeldruckverfahren. Bei dem Verfahren entstehen leuchtend blaue Abbildungen, durch das Sonnenlicht. Ursprünglich im Jahr 1842 von Sir John Herschel entwickelt und später von der Naturwissenschaftlerin Anna Atkins genutzt, um Pflanzen und Blüten fotografisch festzuhalten, verbindet die Cyanotypie Wissenschaft und Kunst auf sehr anschauliche Weise.

Der Kurs vermittelt die fotografischen Grundlagen der Cyanotypie und zeigt, wie mit einfachen Materialien beeindruckende Kunstwerke geschaffen werden können. Durch die Verwendung von Naturmaterialien, Gegenständen oder eigenen Zeichnungen werden kreative Vorlagen für Cyanotypien gestaltet. Papiere oder andere Trägermaterialien werden dann mit einer chemischen Eisenlösung präpariert, die unter UV-Licht blaue Kristalle ausbildet. Die Stellen die nicht belichtet werden, können einfach mit Wasser ausgewaschen werden. Was bleibt ist das direkte Abbild des Materials. Das Besondere bei der Arbeit mit diesem Direktverfahren sind die vielfältigen Möglichkeiten zum Experimentieren (verschiedene Objekte / Materialien, Lichtverhältnisse, Papier und andere Trägermaterialien).

Ablaufplan

Tag 1: Einführung in die Cyanotypie (Theorie und Geschichte)

Ziel des Tages:

Die SchülerInnen lernen die Entstehungsgeschichte und die chemischen Grundlagen der Cyanotypie kennen.
Sie erfahren, wie das Verfahren funktioniert und was dabei wichtig ist.
Verstehen die Bedeutung der Cyanotypie in der Fotografie und Kunstgeschichte.

Ablauf:

1. Begrüßung und Einführung

2. Geschichte der Cyanotypie

3. Chemische Grundlagen der Cyanotypie

4. Anwendungsbeispiele und Kunstwerke

5. Praktische Vorbereitung auf die nächsten Tage

Hausaufgabe: Die SchülerInnen sollen interessante Pflanzen oder kleine Objekte sammeln, die sie für ihre Cyanotypie verwenden wollen.

Tag 2: Vorbereitung und erste Praxisversuche (Praktische Anwendung)

Ziel des Tages:

• Die SchülerInnen bereiten ihre Cyanotypien vor und erfahren, wie sie Pflanzen und andere Objekte als Schablonen verwenden können.

• Sie lernen, wie sie das Cyanotypie-Papier beschichten und belichten.

Ablauf:

1. Begrüßung und Einführung

2. Vorbereitung der Cyanotypie-Lösung

3. Gestaltung der Cyanotypie

4. Belichtung im Sonnenlicht

5. Fixierung und Entwicklung

6. Besprechung und Reflexion

Tag 3: Vertiefung und kreative Gestaltung (Praktische Anwendung)

Ziel des Tages:

• Die SchülerInnen erweitern ihre kreativen Möglichkeiten mit Cyanotypie.

• Sie experimentieren mit verschiedenen Objekten und Techniken und erstellen ihre finalen Cyanotypien.

Ablauf:

1. Begrüßung und Reflektion der Ergebnisse

2. Kreative Erweiterung der Technik

3. Erstellen einer finalen Cyanotypie

4. Entwicklung und Präsentation der Arbeiten

5. Abschluss und Reflexion

Materialien (viele bringe ich mit)

• Cyanotypie-Chemikalien: Eisen(III)-Ammoniumcitrat und Kaliumferricyanid

• Wasserbehälter

• Pinsel oder Applikatoren

• Aquarellpapier oder anderes geeignetes Papier

• Glasplatten für die Belichtung

• UV-Lampe (optional, falls kein Sonnenlicht verfügbar ist)

• Wasser zum Fixieren

• Trockengestelle

Kreative Materialien

• Naturmaterial – Pflanzen; Steine, Sand, Federn…etc

• Folien (mit schwarzem Edding bemalen..)

• Negative vorbereiten (höhere Altersstufen..ZB. Handybilder – Negativ herstellen in Photoshop

Zusätzliche Hinweise:

• Bei jüngeren Altersklassen würde der Theorieteil verkürzt werden. Auch würde ich bei sehr jungen Schülerinnen und Schülern das Beschichten des Papiers demonstrieren, aber entsprechendes lichtempfindliches Material vorbereiten. Hier soll das Experiment im Vordergrund stehen.

• Bei älteren Altersklassen werden die Schülerinnen und Schüler im Kurs im Umgang mit den entsprechenden Chemikalien geschult (vorsichtig sein und geeignete Schutzmaßnahmen (Handschuhe, belüftete Räume) ergreifen)

• Die Cyanotypie ist eine sehr experimentelle Technik, und es ist normal, dass nicht jedes Ergebnis sofort perfekt ist – der Lernprozess steht im Vordergrund.